Häufige Fragen und Antworten
Zahn und Kieferfehlstellungen
Grundsätzlich gilt, dass die Therapie bei Kindern und Jugendlichen in der Regel schneller als bei Erwachsenen verläuft, da das Gebiss noch nicht ausgewachsen ist. Eine Einschätzung über die Behandlungsdauer können wir aber immer nur individuell treffen, da sie von der vorliegenden Fehlstellung abhängig ist. Die voraussichtliche Dauer können wir Ihnen meist nach der Erstuntersuchung nennen.
Wie schnell die Fehlstellung korrigiert werden kann, hängt darüber hinaus von der Mitarbeit (der „Compliance“) des Patienten ab. Beispielsweise ist es bei Kindern unbedingt notwendig, dass sie die herausnehmbare Zahnspange ausreichend lange tragen. Darüber hinaus spielt die Mundhygiene eine große Rolle für das spätere Behandlungsergebnis
Dies hängt von der Diagnose ab. Beispielsweise ist bei einem gravierenden Platzmangel manchmal eine Zahnentfernung notwendig, um die Zähne in den Kieferbogen einordnen zu können. Durch moderne Verfahren können wir heute allerdings auch bei schwierigen Platzverhältnissen vielfach auf eine Zahnentfernung verzichten.
Falls Zähne dennoch entfernt werden müssen, betrifft dies in der Regel die vorderen Backenzähne im Ober- und Unterkiefer, die so genannten Prämolaren. Durch entsprechende festsitzende Apparaturen werden die Zähne während der anschließenden Behandlung gerade gerückt und die Lücken geschlossen.
Der günstigste Zeitpunkt für eine kieferorthopädische Therapie ist das Kindes- und Jugendalter ab dem späten Zahnwechsel. Zahnfehlstellungen können meist noch problemlos im Erwachsenenalter korrigiert werden. Dazu werden ähnliche Zahnspangen wie im Kindesalter verwendet, wobei allerdings in erster Linie unauffällige Therapiegeräte (Lingualtechnik, Aligner) zum Einsatz kommen.
Kieferfehlstellungen können bei Erwachsenen nicht mehr alleine kieferorthopädisch korrigiert werden, da der Kieferknochen bereits ausgewachsen ist. Für diese Art der Korrektur ist ein zusätzlicher kieferchirurgischer Eingriff notwendig.
Eine kieferorthopädische Therapie ist empfehlenswert, wenn Zahn- oder Kieferfehlstellungen zu Beeinträchtigungen der Kau- bzw. Schluckfunktion führen oder die Gesundheit von Zähnen, Kiefergelenken oder des Zahnhalteapparates gefährdet ist. Auch ästhetische Einschränkungen können der Grund für eine kieferorthopädische Behandlung sein.
- Ästhetik: Gerade und schöne Zähne bilden die Basis für ein sympathisches Lächeln. Eine kieferorthopädische Behandlung kann in der Regel unschöne Fehlstellungen beheben und neues Selbstbewusstsein verleihen.
- Funktion: Vor allem bei funktionalen Beeinträchtigungen ist eine kieferorthopädische Behandlung oftmals notwendig und empfehlenswert. So kann eine Zahnfehlstellung speziell bei Kindern Sprachentwicklungsstörungen wie z.B. Lispeln hervorrufen, die in vielen Fällen durch die Kieferorthopädie behoben werden können.
- Zahngesundheit: Zahnfehlstellungen können die Reinigung der Zahnzwischenräume deutlich erschweren, beispielsweise wenn mehrere Zähne übereinanderliegen oder sehr große Lücken zwischen einzelnen Zähnen bestehen. Daher kann eine Korrektur der Fehlstellung auch die allgemeine Zahngesundheit positiv beeinflussen.
- Schutz vor Kiefergelenksproblemen: Eine kieferorthopädische Behandlung kann bei einer sogenannten Craniomandibulären Dysfunktion (kurz CMD) oftmals Abhilfe schaffen. Durch entsprechende Schienen oder operative Eingriffe wird das Zusammenspiel von Kiefermuskulatur und -gelenken optimiert – Symptome wie Kieferknacken, Zähneknirschen oder Schmerzen durch Verspannungen können in der Regel verringert werden.
- Vorbereitung zur weiterführenden Behandlung: Unter Umständen ist eine kieferorthopädische Behandlung im Vorfeld einer Versorgung mit Implantaten oder Zahnersatz notwendig. Das gilt, wenn für den zukünftigen Zahnersatz nicht ausreichend Platz vorhanden ist oder die Nachbarzähne begradigt werden müssen, um später als Pfeilerzähne zu dienen.
Etwa die Hälfte aller Zahn- oder Kieferfehlstellungen sind in der Tat auf die Vererbung zurückzuführen. Besonders die Form und Größe des Unterkiefers wird durch Veranlagung festgelegt und kann Fehlstellungen wie Überbiss, Zahnlücken oder einen Engstand der Zähne begünstigen.
Vererbbare Fehlstellungen, wie etwa ein starker Überbiss, können leider nicht verhindert werden. Sie können lediglich behandelt werden, sobald sie in Erscheinung treten. Auch ein früher Verlust der Milchzähne kann Fehlstellungen zur Folge haben. Ein Großteil der Fehlstellungen basiert jedoch auf sogenannten Habits, also schlechten Angewohnheiten wie beispielsweise intensivem Daumenlutschen oder Schnullern nach dem 3. Lebensjahr. Die Angewohnheiten müssen unbedingt frühzeitig abgelegt werden, um einer Fehlstellung vorbeugen zu können.
Für eine erste unverbindliche Einschätzung kann es sinnvoll sein, Ihr Kind bereits im Alter von vier bis sechs Jahren einem Kieferorthopäden vorzustellen. Auch wenn eine Behandlung in diesem Alter eher selten ist, können Fehlstellungen so oftmals frühzeitig erkannt werden. In den meisten Fällen beginnt eine kieferorthopädische Behandlung mit dem Durchbruch der bleibenden Zähne. Dabei wird das noch natürlich vorhandene Wachstum des Patienten ausgenutzt.
Intensives Daumenlutschen oder Schnullern kann erhebliche Beeinträchtigungen der späteren Zahnstellung und Kieferfunktion mit sich bringen. Spätestens nach dem dritten Lebensjahr sollten die schlechten Angewohnheiten abgelegt werden, um einen „offenen Biss“ und damit verbundene Sprachstörungen zu vermeiden.
Zahnspangen
Während einer kieferorthopädischen Behandlung sollte auf eine sehr sorgfältige Mundhygiene geachtet werden. Bei festsitzenden Apparaturen beispielsweise sind die Außenflächen der Zähne durch die aufgeklebten Brackets nur schwer zu erreichen und müssen besonders gründlich gereinigt werden. Es ist empfehlenswert, Zahnseide oder Interdentalbürsten zur gezielteren Reinigung zu benutzen. Führen Sie außerdem den Zähnen mehr Fluorid zu, zum Beispiel durch zusätzliche Fluoridgels.
Wir erklären Ihnen, worauf Sie genau achten müssen. Wenn Sie Fragen haben, können Sie uns natürlich jederzeit darauf ansprechen. In unserer Praxis bieten wir darüber hinaus ergänzende Prophylaxemaßnahmen an, um die Zähne bestmöglich zu schützen.
Normalerweise führt das Tragen einer festsitzenden Zahnspange nicht zu Schmerzen. Lediglich in den Tagen direkt nach der Anpassung kann es zu leichten Beschwerden kommen, da die Zähne anfangen, sich zu „bewegen“.
Im weiteren Verlauf der Behandlung wird die Apparatur häufig nachgestellt, was kurzzeitig einen Druck auf die Zähne ausübt und zu einem unangenehmen Gefühl führen kann. Dieses verschwindet in der Regel nach wenigen Tagen wieder und sollte Sie nicht beunruhigen.
Bitte kommen Sie zu uns, wenn die Schmerzen wider Erwarten anhalten sollten oder stärker werden.
Grundsätzlich muss die Ernährung nicht umgestellt werden. Allerdings sollten harte Speisen wie Nüsse, Äpfel, Karotten oder Brote mit sehr harter Rinde vorsichtig verzehrt werden, damit sich keine Brackets ablösen oder der Behandlungsdraht der Apparatur nicht verbogen wird. Auf Karamellbonbons und anderen klebrige Lebensmittel sollten Sie besser verzichten. Sie können sich an der Zahnspange festsetzen und sind schwer wieder zu entfernen.
Das ist selten, denn grundsätzlich achten wir darauf, dass alle verwendeten Materialien gut verträglich sind. Bitte teilen Sie uns aber vor der Behandlung mit, ob Sie bzw. Ihr Kind an einer bestimmten Allergie leiden. Wir wählen die Materialien entsprechend aus.
Das ist bei fachgerecht angebrachten Brackets nicht der Fall. Bei den regelmäßigen Kontrolluntersuchungen in der Praxis überprüfen wir den Sitz der festen Zahnspange. Falls sich ein Bracket gelockert hat, tauschen wir es aus.
Allerdings kann es um die Brackets zu Entkalkungen und Karies kommen. Denn diese Stellen lassen sich nur mit einer gründlichen Zahnpflege ausreichend reinigen. Wir zeigen Ihnen, worauf Sie beim Zähneputzen achten sollten und bieten Ihnen ergänzende Prophylaxemaßnahmen in unserer Praxis an.
Die Zielsetzungen der Therapien bei herausnehmbaren und festen Klammern sind unterschiedlich und die Behandlung auf jeden Patienten individuell ausgerichtet. Beide Zahnspangenarten können sich gegenseitig nicht ersetzen, aber durchaus ergänzen.
Herausnehmbare Zahnspangen finden in der Regel in einem frühen Alter Anwendung, da sie meist benutzt werden, um den Ober- und Unterkiefer zu dehnen bzw. zu verbreitern. So wird den Backenzähnen Platz geschaffen oder die Größe von Ober- und Unterkiefer angeglichen.
Festsitzende Zahnspangen wirken ständig auf Kiefer und Zähne ein. Die Brackets übertragen die notwendigen Kräfte gezielt auf die Zähne und schieben sie nach und nach in die gewünschte Position. Dabei können auch die Zahnwurzeln in die richtige Lage gebracht werden, z. B. in den Kiefer hineinbewegt werden.
Ist nicht ausreichend Platz für die bleibenden Zähne vorhanden, kann eine kieferorthopädische Frühbehandlung sinnvoll sein. Eine solche Frühbehandlung beginnt schon im Milchgebiss, also wenn das Kind zwischen drei und sechs Jahren alt ist. Im Milchzahngebiss kommen vor allem Prophylaxegeräte wie Lückenhalter oder Mundvorhofplatte zum Einsatz.
Mit der sogenannten Lingualtechnik (innenliegende Brackets) gibt es heute eine fast unsichtbare Alternative zur klassischen Zahnspange. In vielen Fällen lässt sich die Korrektur somit optimal in den Alltag integrieren und bleibt z.B. in der Schule oder im Berufsleben nahezu unbemerkt.
Im Normalfall können Blasinstrumente auch mit einer Zahnspange gespielt werden. Vor allem mit einem herausnehmbaren Gerät steht dem Spielen nichts im Wege: Es kann während des Übens oder bei einem Konzert einfach in die Aufbewahrungsdose gelegt werden.Bei festen Zahnspangen ist manchmal eine kurze Eingewöhnungsphase nötig, in der sich die Mundmuskulatur den neuen Gegebenheiten anpasst. Wird in dieser Phase ausreichend geübt, können die Schwierigkeiten jedoch schnell überwunden werden.
Da die Brackets und Drähte einen größeren Abschnitt der Zahnoberfläche bedecken, kann die Zahnpflege unter Umständen erschwert werden und somit mehr Zeit in
Anspruch nehmen. Zu den wichtigsten Schritten bei der täglichen Pflege der Zähne und Zahnspange zählen:
- gründliches Ausspülen, um grobe Speisereste zu entfernen
- intensives Zähneputzen für mindestens zweimal fünf Minuten täglich. Hierbei muss vor allem auch der Bereich unterhalb der Metallbögen sowie rund um die Brackets gereinigt werden. Kauflächen und Zahnrückseiten können im Normalfall wie üblich geputzt werden.
- die Reinigung der Zahnzwischenräume mit Interdentalbürstchen oder spezieller Zahnseide
Aligner/Schienen Therapie
Bei der Aligner-Therapie können Zahnfehlstellungen nahezu unsichtbar mit transparenten Schienen korrigiert werden. Durch die moderne 3D-Bildtechnik kann die aktuelle Situation, der Verlauf der Zahnbewegungen und das vorher geplante Endergebnis bildlich dargestellt werden. Es wird eine Serie durchsichtiger Schienen aus dem Smart-Track-Material speziell für Ihre Zähne hergestellt, die die Zähne schrittweise in die korrekte Position bringen.
Sie bekommen zu jedem Kontrolltermin gleich mehrere Aligner mit nach Hause, die Sie in Absprache mit uns nach 7-14 Tagen wechseln. Die Aligner-Schienen müssen 20 – 22 Stunden pro Tag getragen werden, um den geplanten Erfolg zu gewährleisten.
Mit den Aligner-Schienen werden die Zähne kontrolliert bewegt. Für die Herstellung der Schienen wird vorher ein virtueller 3D-Abdruck mit unserem Intraoral-Scanner durchgeführt, anhand dessen die einzelnen Behandlungsschritte bis zum gewünschten Ergebnis geplant werden. Dabei werden das Ausmaß und der Zeitpunkt der Zahnbewegung vorher im sogenannten „ClinCheck“ genau geplant.
Bereits wenige Minuten nach dem Scan visualisiert die einzigartige Software ein mögliches Endergebnis der Behandlung.
Vor Behandlungsbeginn sieht man anhand des virtuellen 3D-Behandlungsplans (ClinCheck ® - Behandlungsplan) die Abfolge der Bewegungen, die die Zähne während der Behandlung durchführen. So sieht man schon zu Beginn der Behandlung, auf welches Ergebnis man sich freuen darf.
Alle Schienen werden 7-14 Tage getragen, um dann der nachfolgenden Schiene Platz zu machen. Mit jeder Schiene wird sanfter Druck auf bestimmte Zähne ausgeübt, damit diese sich in die gewünschte Richtung bewegen. Der Druck auf die Zähne nach dem Einsetzen lässt in den ersten Tagen wieder nach.
Kein Problem! Wir können jede Schiene innerhalb 24h neu anfertigen, je nach Behandlungsplan sogar kostenfrei!
Wichtig für die Behandlungsdauer ist das Einhalten der täglichen Tragezeit von 22 Stunden. Werden die Schienen tagsüber über mehrere Stunden nicht getragen, ist ein Wechsel zur nächsten Schiene nach 14 Tagen nicht möglich und die gesamte Behandlungsdauer erstreckt sich über einen längeren Zeitraum.
Wenn eine kritische Tragezeit unterschritten wird, funktionieren die Zahnbewegungen gar nicht mehr und das geplante Behandlungsziel kann nicht erreicht werden.
Das konsequente Tragen der Aligner ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung.
Die geplanten Bewegungen der Zähne wurden in den Schienen „einprogrammiert“. In kleinen, sanften Schritten werden die Zähne schonend bewegt. Ein zu schneller Wechsel der Schienen verursacht nicht nur Schmerzen, sondern führt auch zu einem schlechten Sitz der Aligner und somit zu einer schlechteren Umsetzung der geplanten Zahnbewegungen. Werden die Schienen nicht die empfohlenen 20-22 Stunden lang getragen, können sie auch nach 14 Tagen noch nicht gewechselt werden.
Werden die Aligner dennoch gewechselt, obwohl sie zu wenige Stunden und/oder zu wenige Tage getragen wurden, sitzt jede darauffolgende Schiene schlechter bisirgendwann die Schienen gar nicht mehr sitzen, ihre Funktion verlieren und mit nicht mehr eingesetzt werden können, weil sie keinen Halt mehr auf den Zähnen haben.Der Wechsel der Schienen ist somit abhängig von der Mitarbeit der Patientinnen und Patienten.
Wir lassen die Aligner in Abhängigkeit vom Alter der Patientin bzw. des Patienten wechseln. Kinder und Jugendliche können die Schienen meist nach 7 Tagen wechseln, Erwachsene tragen die Schienen ca. 14 Tage. Ist bereits nach 10 Tagen gar kein Druck mehr vorhanden, können Erwachsene die Schienen bereits nach 10 Tagen, aber nur in Absprache mit uns wechseln.
Wichtig ist dabei aber, dass die Schienen vor dem Wechsel zur nächsten Schiene perfekt und ohne Druck sitzen. Ist noch leichte Spannung vorhanden, wurden die geplanten Zahnbewegungen noch nicht umgesetzt und die Schienen können nicht gewechselt werden.
Die Dauer einer Behandlung mit Invisalign richtet sich vor allem nach der Anzahl der benötigten Schienen, die wiederum vom Ausprägungsgrad der Zahnfehlstellung abhängt.
Die Behandlungsdauer ist auch von der Mitarbeit des Patienten abhängig. Die tägliche empfohlene Tragezeit von 22 Stunden sollte eingehalten werden, um das Behandlungsziel zu erreichen.
Unsere Aligner bestehen aus Thermoplastischem Polyurethan (TPU), einem Material ohne schädigende Weichmacher. Zudem sehr abriebfest, sodass auch keine messbaren Werte an Mikroplastik entstehen.
Die Aligner werden speziell für Sie maßgefertigt, haben abgerundete Ränder und liegen direkt an den Zähnen an. Sie sind dünn und komfortabel, aber sehr leistungsfähig.
Die Schienen sollten sanft, aber gründlich gereinigt werden. Sie können sie mit einer weichen Zahnbürste und gelförmiger Zahnpasta reinigen.
Nach der Reinigung sollten die Aligner noch unter fließend kaltem Wasser abgespült werden.
Bitte verwenden Sie nur spezielle Reinigungsmittel, die für lose Zahnspangen und Schienen entwickelt wurden.
Achtung:
Verwenden Sie kein scharfes Mundwasser und keinen Gebissreiniger! Diese können die Oberfläche angreifen und die Schienen matt erscheinen lassen.
Auch die Zähne müssen vor dem Einsetzen der Aligner sauber sein!
Deshalb sollte man am besten nach jedem Essen die Zähne putzen. Für eine besonders gute Reinigung eignen sich elektrische Zahnbürsten und Ultraschallbürsten. Auch Zahnseide und Interdentalbürsten sollten bei der Zahnpflege zum Einsatz kommen. Eine Mundspülung als Notlösung, wenn keine Möglichkeit zum Zähneputzen vorhanden ist, sollte die Ausnahme sein.
Bei den meisten Patienten verbessert sich während der Invisalign-Behandlung die Mundhygiene und sie behalten diese gute Angewohnheit auch nach der Behandlung weiterhin bei, da sie sich bereits an die Zahnpflege gewöhnt haben.
Die Schienen müssen vor dem Essen und Trinken herausgenommen werden. Wer die Aligner zum Essen und Trinken nicht herausnimmt, geht ein großes Risiko ein, dass die Zähne durch kohlehydrat- und säurehaltige Nahrungsmittel und Getränke geschädigt werden.
Die Nahrungsmittel und Getränke gelangen in den schmalen Spalt zwischen Zähne und Schiene. Die Selbstreinigung durch die Zunge und den Speichel wird durch die Schiene vermieden und die Zähne können durch die Kohlenhydrate bzw. den Zucker und die Säure geschädigt werden, sodass Entkalkungen und Karies verursacht werden können.
Lediglich Wasser darf auch mit eingesetzten Schienen getrunken werden, da es keine Entkalkungen und Karies verursachen kann. Die Aligner können durch Wasser auch nicht verfärbt werden.
Mit den Alignern können Sie weiterhin den sportlichen Aktivitäten nachgehen wie gewohnt, ohne dass Sie das Verletzungsrisiko wie bei festsitzenden Metallspangen mit Drähten in Kauf nehmen müssen.
- Ein großer Vorteil der Aligner-Therapie anderen Behandlungsmethoden gegenüber ist die Ästhetik. Die Aligner sind transparent und sehr unauffällig, sie werden im Umfeld meist kaum wahrgenommen.
- Mit Schienen wird die Zahnreinigung nicht erschwert, sie kann weiterhin wie gewohnt durchgeführt werden und ist nicht so aufwändig wie bei festsitzenden Geräten. Wie bei allen Spangen, sollten nach dem Essen, wenn möglich, die Zähne geputzt werden. Vor allem nach dem Verzehr von stark zuckerhaltigen oder klebrigen Speisen sollten grundsätzlich immer die Zähne geputzt werden, bevor die Schienen eingesetzt werden.
- Die Gefahr der Entstehung von Entkalkungen, Karies und Zahnfleischentzündungen ist während einer Behandlung mit Alignern im Vergleich zu festsitzenden Bracket-Apparaturen deutlich reduziert.
- Da die Schienen vor dem Essen herausgenommen werden, kann man im Gegensatz zur festen Zahnspange weiterhin auch alles wie gewohnt essen und muss nicht auf bestimmte Nahrungsmittel, wie Nüsse oder knuspriges Brot, verzichten.
- Aligner bieten einen hohen Tragekomfort. Es gibt keine Metalldrähte und Brackets, die Reizungen der Schleimhäute verursachen können.
- Die Schienen sind weich und angenehm zu tragen. Nach dem Wechsel der Aligner zur nächsten Stufe, nach 1 -2 Wochen, wird auf Grund des einzigartigen „SmartTrack“- Materials der leistungsstarken Schienen geringer initialer Druck auf die Zähne ausgeübt, der nach 1-2 Tagen wieder nachlässt.
- Im Gegensatz zu festsitzenden Multiband-Apparaturen sind Aligner nicht reparaturanfällig, außerplanmäßige Termine in der Praxis wegen Reparaturen, wie bei Multiband-Apparaturen, entfallen somit.
- Es kann schon vor dem Behandlungsbeginn das geplante Ergebnis der Behandlung am PC visualisiert werden, was sich insbesondere auf die Motivation und das Durchhaltevermögen sehr positiv auswirkt.
- Die transparenten Aligner werden nach einer virtuellen Abformung der Zähne, dem Scan mit unserem Intraoral-Scanner digital geplant und nach 7-10 Tagen geliefert. Auf einen konventionellen Silikon-Abdruck für die Herstellung der Schienen kann somit verzichtet werden.
- Die Aligner stellen bei Patienten mit Allergien auf bestimmte Metalle eine hervorragende Alternative dar.
- Die Aligner stören nicht beim Spielen von Blasinstrumenten, wie es bei der festen Spange der Fall sein kann.
Die Behandlung mit Alignern ist abhängig von der konsequenten Mitarbeit der Patientinnen und Patienten. Werden diese nicht mindestens 20 Stunden pro Tag getragen, wird das geplante Ergebnis nicht erreicht.
Nicht alle Fehlstellungen können mit Alignern genauso gut wie mit konventionellen Geräten behandelt werden.
Wann die ersten Erfolge bei einer Aligner-Behandlung sichtbar werden, ist von der Zahnfehlstellung abhängig.
Handelt es sich bei der Korrektur der Zahnfehlstellung um einen Lückenschluss in der Front, ist schon sehr bald ein Erfolg zu sehen.
Auch bei kleinen Engständen in der Front, wie z.B. bei Begradigung nur einzelner, gering verschobener Zähne, ist ein Erfolg bereits in kurzer Zeit sichtbar.
Wird ein ausgeprägter Engstand in der Front behandelt, indem die Seitenzähne nach hinten bewegt werden, dauert es in manchen Fällen monatelang, bis die Begradigung der Zahnfehlstellung in der Front zu sehen ist. Das liegt daran, dass nicht alle Zähne gleichzeitig nach hinten geschoben werden können, sondern immer nur wenige Zähne auf einmal bewegt werden. Kann ein Engstand auf diese Weise gelöst werden, ist diese Behandlung möglicherweise eine großartige Alternative zur Behandlung mit Extraktionen von Prämolaren (Entfernung von meist 4 kleinen Backenzähnen).
Dank der „ClinCheck“-Technologie kann der Zeitpunkt der ersten Zahnbewegungen in der Front den Patientinnen und Patienten bereits vor der Behandlung anhand des virtuellen 3D-Behandlungsplans gezeigt werden. Somit können sich die Patienten bereits vor Therapiebeginn darauf einstellen, zu welcher Behandlungsstufe, also ab welcher Schiene, Erfolge im sichtbaren Bereich zu erwarten sind, sofern die Schienen ausreichend getragen werden.
Grundsätzlich ja. Gewisse Behandlungen können allerdings unserer Meinung nach mit konventionellen Geräten besser korrigiert werden. Dazu gehören ausgeprägte Fehlbisse, d.h. wenn die Lagebeziehung zwischen Ober- und Unterkiefer nicht korrekt ist. Ausgeprägte Tiefbisse und Rück- oder Vorbisse behandeln wir lieber mit konventionellen Methoden.
Behandlungen in Kombination mit großen chirurgischen Eingriffen (Dysgnathie-Behandlungen) werden ebenfalls nur mit einer festen Spange durchgeführt.
Für die Einordnung verlagerter Zähne verwenden wir immer eine feste Spange.
Da die transparenten Schienen dünn sind und perfekt an den Zähnen anliegen, ist die Gewöhnungsphase für die meisten Patienten kurz. Viele Patienten berichten von einer Empfindlichkeit beim Aufeinanderbeißen der Zähne innerhalb der ersten Tage. Dies ist aber bei allen kieferorthopädischen Behandlungsmethoden der Fall. Da mit den Schienen die Zähne aufgrund des Smart-Track-Materials schonend bewegtwerden, sind die Beschwerden vergleichsweise gering und verschwinden in den ersten 1-3 Tagen wieder.
Wenn man die Aligner zum ersten Mal trägt, fühlen sie sich natürlich etwas ungewohnt an. Auch an das Sprechen mit den Schienen muss man sich gewöhnen. Eine Beeinträchtigung beim Sprechen dauert – wenn überhaupt – nur wenige Tage lang. Dann hat man sich an die Schienen gewöhnt und sie werden auch beim Sprechen nicht als störend empfunden.
Sie dürfen mit den Schienen rauchen, möglicherweise verfärben sie sich aber minimal. Da manche Patienten die Schienen nicht immer herausnehmen wollen, aber auch kein Risiko von Verfärbungen eingehen wollen, sollten sie besser weniger rauchen.
Ob die Kosten teilweise oder vollständig von Ihrer privaten Versicherung erstattet werden, hängt davon ab, welchen individuellen Versicherungstarif Sie vereinbart haben. Sie erhalten einen Behandlungsplan mit Kostenaufstellung (Heil- und Kostenplan), den sie bei privaten (Zusatz-) Versicherungen einreichen können, um die Kostenübernahme vor Beginn der Behandlung abzuklären.
Die Behandlung mit Korrekturschienen ist im Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen leider nicht enthalten, daher übernehmen diese die Kosten der Behandlung leider nicht.
Wenn eine Zusatzversicherung für den zahnärztlichen Bereich vorhanden ist, kommt es darauf an, ob kieferorthopädische Behandlungen inbegriffen sind. Auch hier ist es vom Tarif abhängig, ob die Zusatzversicherung die Kosten teilweise oder ganz übernimmt.
Wenn Sie sich privat zusatzversichern wollen, sollten Sie darauf achten, dass Kieferorthopädie zu 100% mitversichert ist. Wichtig ist, dass vor Abschluss der Versicherung noch keine kieferorthopädische Behandlungsnotwendigkeit festgestellt worden ist. Nach Versicherungsabschluss müssen in der Regel einige Monate bis zum Beginn einer Behandlung vergehen (Wartefrist).
Die Preisspanne für eine Behandlung mit durchsichtigen Schienen ist sehr groß, daher ist es nicht möglich, hier die Kosten einer Therapie aufzuführen, ohne ihre Zähne gesehen zu haben.
Die Kosten für eine Schienentherapie sind von verschiedenen Faktoren abhängig. So bestimmt z.B. der Ausprägungsgrad der Zahnfehlstellung die Anzahl der Schienen, die für eine Korrektur nötig sind. Wichtig ist außerdem zu wissen, ob Sie lediglich eine kosmetische Korrektur einzelner Frontzähne des Ober- und/oder Unterkiefers wünschen oder ob auch eine ggf. vorliegende fehlerhafte Verzahnung der Ober- und Unterkieferzähne korrigiert werden soll, um einer Funktionsstörung entgegenzuwirken.
Beim ersten unverbindlichen Beratungsgespräch können wir Ihnen einen Preis nennen, die eine Behandlung in Ihrem Fall ungefähr kosten würde. Einen detaillierten Kostenvoranschlag können Sie zusammen mit dem Behandlungsplan nach Erstellung der diagnostischen Unterlagen erhalten.
Die Kosten für einen Haltedraht und Halteschienen, die das bereits erzielte Ergebnis dauerhaft stabilisieren, sind bei uns in der Kostenaufstellung des Behandlungsplans inbegriffen. Eine Behandlung ohne anschließende Langzeitstabilisierung mit Haltedraht und/oder Halteschienen ergibt wenig Sinn, da sich die Zähne in den meisten Fällen ohne dauerhafte Stabilisierung wieder verschieben würden.
Wir bieten unseren Patientinnen und Patienten für eine Aligner-Behandlung eine zinsfreie Ratenzahlung über z.B. 24 Monate an.
Langzeitstabilisierung (Retention)
Grundsätzlich ist es möglich, dass die Zähne sich wieder in Richtung der Ausgangssituation begeben. Daher kommen in der Regel sogenannte Retentionsgeräte zum Einsatz, die die nachträgliche Rückbewegung des Kiefers und der Zähne verhindern.
Es gibt unterschiedliche Arten von Retentionsgeräten: Herausnehmbare Haltezahnspangen oder Lingualretainer (dünne zahnmedizinische Drähte, die auf der Rückseite der Frontzähne befestigt werden). Beide erhalten die korrigierte Zahnstellung nach der kieferorthopädischen Behandlung.
Ohne diese Geräte verschieben sich die Zähne häufig wieder – insbesondere, wenn eine umfangreiche Therapie notwendig war. Denn es kann einige Jahre dauern, bis sich die korrigierte Zahnstellung stabilisiert hat. Bei Erwachsenen ist es sinnvoll, einen Lingualretainer dauerhaft einzufügen.
Die Dauer einer Behandlung mit Retentionsgeräten hängt von dem Alter des Patienten sowie der korrigierten Zahnfehlstellung ab. Sie kann daher von einigen Monaten bis hin zu mehreren Jahren reichen. In einigen Fällen sollte das Retentionsgerät sogar ein Leben lang getragen werden.
Um den langfristigen Behandlungserfolg zu stabilisieren, sollten Retentionsgeräte auch von Erwachsenen getragen werden. Auch hier gibt es jedoch unauffällige Möglichkeiten wie beispielsweise einen Lingualretainer, also einen dünnen Draht für die Innenseite der Frontzähne.
Kiefergelenkdiagnostik
Kieferknacken sowie Kieferschmerzen oder Verspannungen im Kopf- und Nackenbereich können Symptome einer sogenannten „Craniomandibulären Dysfunktion“ (CMD) sein. Ihr Kieferorthopäde oder Zahnarzt kann mithilfe moderner Diagnostikverfahren abklären, ob eine CMD vorliegt und wenn ja, wie man sie am besten beheben kann.
Die Funktionsdiagnostik dient dazu, eine fehlerhafte Funktion des Kausystems aufzudecken und deren Einfluss auf die gesamte Körperhaltung zu untersuchen. Um abzuklären, ob beispielsweise eine Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) vorliegt, eignen sich verschiedene Diagnoseverfahren. Innerhalb dieser wird z.B. der Kiefer auf Veränderungen abgetastet oder auf Knackgeräusche untersucht.
Kosten
Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt nur die Kosten einer „ausreichenden, wirtschaftlichen und zweckmäßigen“ kieferorthopädischen Behandlung. Dafür muss die Behandlung vor dem 18. Lebensjahr beginnen und eine Zahn- und/oder Kieferfehlstellung des Schweregrads KIG 3, 4 und 5 (kieferorthopädisches Indikationssystem − KIG) vorliegen.
Zunächst müssen 20 Prozent (ab dem zweiten Kind zehn Prozent) der Kosten selbst getragen werden. Nach erfolgreichem Abschluss der Therapie wird dieser Eigenanteil von der Krankenkasse zurückerstattet.
Erwachsene müssen ihre Kosten generell selbst tragen – einzige Ausnahme ist die medizinische Notwendigkeit einer Umstellungsosteotomie (chirurgische Korrektur der Kieferstellung).
Ob die Kosten von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen werden, hängt von den individuellen Gegebenheiten des Patienten ab. In der Regel sind jedoch die folgenden drei Kriterien entscheidend für die Kostenübernahme:
- Alter des Patienten
- Medizinische Notwendigkeit der Behandlung
- Behandlungsform
So gelten beispielsweise Behandlungen von Personen über 18 Jahren in der Regel als reine private Zusatzleistung.
Die Erstattung der Kosten einer kieferorthopädischen Behandlung für Privatversicherte und Beihilfeberechtigte richtet sich nach dem individuell abgeschlossenen Tarif bzw. den geltenden Beihilfebestimmungen. Bitte lassen Sie sich beraten, welche Leistungen Ihr Vertrag abdeckt.
Eine Zahnzusatzversicherung kann vor allem sinnvoll sein, wenn die Kosten für die kieferorthopädische Behandlung voraussichtlich nicht von der Krankenkasse bzw. privaten Krankenversicherung übernommen werden. Allerdings muss die Zusatzversicherung dazu schon im Vorfeld bestehen – hat ein Kieferorthopäde die Fehlstellung bereits diagnostiziert, kann ein Neuvertrag meist nur zu deutlich schlechteren Konditionen geschlossen werden. Einige Zusatzversicherungen lehnen einen Neuvertrag dann sogar komplett ab.